Antragsteller*in

Jusos Bad Kreuznach

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Antragstext

In Deutschland findet der größte Teil der sexuellen Gewalt im häuslichen Umfeld statt und wird nicht zur Anzeige gebracht. Deshalb fordern wir:

Ergänze: ‚Häusliche und sexuelle‘ Gewalt als Wortpaar im gesamten Antrag verwenden. Ergänze: ‚Frauen* und Kinder‘ als Wortpaar im gesamten Antrag verwenden.

Alle öffentlich rechtlichen Radiosender und Fernsehprogramme werden verpflichtet einen Aufklärungswerbespot, mit Hilfsangeboten für Personen die sexuelle Gewalt erleben, mindestens zweimal täglich zu senden.

Ergänze: ‚Häusliche und sexuelle‘ Gewalt als Wortpaar im gesamten Antrag verwenden. Ergänze: ‚Frauen* und Kinder‘ als Wortpaar im gesamten Antrag verwenden.

Ergänze ab Zeile 5: Außerdem soll geprüft werden, ob der Werbespot bei Privatsendern ausgestrahlt werden kann. Des Weiteren soll eine digitale Aufklärungskampagne gestartet werden.

Alle weiterführenden Schulen werden dazu verpflichtet die Schüler*innen in ihrer Laufbahn mehrmals über das Thema „häusliche Gewalt“ zu sensibilisieren. Konkret soll diese Aufklärung im Zuge eines Projekttages alle zwei Jahre stattfinden, an dem alle Klassenstufen teilnehmen müssen.

Ergänze: ‚Häusliche und sexuelle‘ Gewalt als Wortpaar im gesamten Antrag verwenden. Ergänze: ‚Frauen* und Kinder‘ als Wortpaar im gesamten Antrag verwenden.

Ersetze Zeile 7f durch: Konkret soll die Aufklärung im Zuge eines Projekttages, der alle zwei Jahre stattfindet und von externen Beratungsstellen begleitet werden soll, an dem alle Klassenstufen teilnehmen müssen.

Begründung

Das Thema des körperlichen und emotionalen Missbrauchs im häuslichen Bereich ist leider heute noch in manchen Kreisen ein Tabuthema. Im Jahr 2018 wurden 114.000 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt, Bedrohung oder Nötigung durch ihre Partner*innen oder Expartner*innen. 122 Frauen wurden durch ihre (Ex-)Partner*innen ermordet. Auch Heute sitzen noch Abgeordnete im Bundestag, die gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt haben. Ein Großteil der begangenen Straftaten in der Ehe wird momentan leider nicht zur Anzeige gebracht. Die Betroffenen fühlen sich alleine gelassen und wissen sich leider selbst nicht zu helfen. Vorwürfe, dass die Opfer eine Mitschuld tragen, sind unserer Meinung nach nicht zu akzeptieren und alle Verantwortlichen müssen daher immer zur Rechenschaft gezogen werden. Durch eine gezielte Aufklärung und Sensibilisierung kann man solche Situationen verhindern bzw. eine geeignete Hilfe bieten. Der Umgang miteinander entsteht auch durch die Sozialisation im familiären Umfeld. So werden Kinder von Betroffenen oft selbst zu Tätern. Durch eine frühe Sensibilisierung ermöglicht man den Kindern das Verhalten des Umfeldes frühzeitig zu hinterfragen und der negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Betroffene haben durch die Aufklärung ihr komplettes Leben das Wissen, dass sie nicht alleine sind und es Möglichkeiten der Hilfe gibt. Kinderlose Frauen die momentan von häuslicher Gewalt betroffen sind, werden von diesen Maßnahmen nicht in geeignetem Maße profitieren können. Für diese ist es wichtig, eine Möglichkeit zu bieten schnelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und so aus ihrer Situation zu entfliehen. Durch die Vorstellung der Hilfsangebote in Aufklärungsspots werden natürlich immer noch nicht alle Betroffenen erreicht. Dennoch wird machen eine Möglichkeit geboten sich zu informieren und die nötige Hilfe in Anspruch zu nehmen.