Antragsteller*innen

N.N.

Zur Weiterleitung an

SPD-Landesparteitag

Antragstext

Die Landeskonferenz der Jusos Rheinland-Pfalz möge beschließen:

Wir fordern, das Land Rheinland-Pfalz möge sich dem Modellversuch Führerscheinklasse AM mit 15 anschließen, welcher gegenwärtig in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg stattfindet. Es soll eruiert werden, in welchen Regionen in RLP ein flächendeckender ÖPNV nicht ausreichend ist. In diesen Regionen soll der Modellversuch eingeführt werden. Gleichzeitig wollen wir in den betroffenen Regionen mit Nachdruck die Einführung eines flächendeckenden ÖPNV fordern.

Begründung:

Sei es die Fahrt zum Kino oder zu einem Klassenkameraden um gemeinsam zu lernen, im ländlichen Raum ist man als junger Mensch für diese Reisen immer auf andere angewiesen. Seien es die Eltern oder die öffentlichen Verkehrsbetriebe. Insbesondere wenn die Eltern nicht als Bereitsteller der Mobilität aus zeitlichen oder persönlichen Gründen zur Verfügung stehen, kann sich eine kleine Strecke von 15-20km in eine stundenlange Weltreise entwickeln. Mobilität im ländlichen Raum wird auch in absehbarer Zeit nicht durch den ÖPNV gewährleistet werden, insbesondere in einer ausreichend starken Frequentierung, welche den Bedürfnissen von Jugendlichen gerecht wird. Durch diese Tatsachen ist man in seiner Freiheit und der Möglichkeit die eigene Persönlichkeit zu entfalten stark eingeschränkt. Die Möglichkeit mit 15 Jahren ein einfaches Zweirad mit einer Spitzengeschwindigkeit von 60km/h zu führen würde einfach und effizient Abhilfe schaffen. Fahrzeuge im 50ccm Segment sind ausreichend preiswert um auch breite Schichten der Jugendlichen zu erreichen. Die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h würde zudem das Problem des Verkehrsflusses innerhalb geschlossener Ortschaften lösen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt fahren die Fahrzeuge der Klasse AM legal 45km/h (ausgenommen Fahrzeuge, welche unter den Einigungsvertrag fallen und noch heute eine Höchstgeschwindigkeit von 60km/h aufweisen (Simson Schwalbe, etc)). Dies würde sicherlich die Anzahl der unnötigen Überholvorgänge durch PKW Fahrer innerhalb geschlossener Ortschaften reduzieren und somit zur Verkehrssicherheit beitragen.