Antragsteller*innen
N.N.
Zur Weiterleitung von
Juso-Bundeskongress
Antragstext
Die Jusos-Landeskonferenz möge beschließen:
- dass, Autos mit seriellen Hybrid und Brennstoffzellen als Range Extender ein eigenes Förderprogramm bekommen, um eine Alternative zur Elektromobilität zu erhalten.
- dass, der Ausbau der Infrastruktur für Autos mit Brennstoffzellen, insbesondere Tankstellen für alternative Kraftstoffe (H2, Methan, Ethanol) gefördert wird.
- Erforschung neuer Brennstoffzellen für alternative Kraftstoffe bspw. Ethanol
Begründung:
Die Technologie der Brennstoffzellen-Autos wurde vor über 20 Jahren hauptsächlich von deutschen Autoherstellern erforscht und weiterentwickelt. Leider wurde diese Technik lange Zeit nicht weiterverfolgt und Deutschland hängt dabei hinterher im Vergleich zu anderen Ländern, obwohl die Technik viele Vorteile bietet.
Als Vorbild kann das jetzt schon in Japan erfolgreichen Nissan Modell Note dienen. Dank der seriellen Hybridtechnologie sind im Vergleich zu anderen Hybrid-Modellen weitere Kraftstoffersparnisse möglich. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird noch ein Verbrennungsmotor als Range Extender genutzt, aber das Potential dieser Hybridtechnologie in Verbindung mit einer Brennstoffzelle lässt sich sehr gut erahnen.
Die Brennstoffzelle bietet Vorteile gegenüber dem reinen Batteriebetrieb. Wasserstoff sowie andere alternative Treibstoffe, wie zum Beispiel Windgas (Methan aus Windenergie hergestellt) oder Ethanol, können ganz normal getankt werden und haben eine höhere Reichweite als E-Autos mit ihren Batterien. Dadurch entstehen keine langen Ladezeiten und weitere Strecken sind somit auch an einem Stück zu fahren. Dadurch bietet diese Technologie auch interessante Aspekte für Transportunternehmen im Vergleich zu den LKW´s mit Elektroantrieb.
Ein großes Problem für Autos mit Brennstoffzellen ist die fehlende Infrastruktur. 2017 gab es beispielsweise insgesamt nur 56 Wasserstofftankstellen in Deutschland, von denen lediglich 43 öffentlich genutzt werden konnten.
Da Autos mit Brennstoffzellen Kraftstoffe aus erneuerbaren Energiequellen zur Stromerzeugung nutzen und die Batterien im Vergleich zu reinen E Autos nur geringe Energiemengen aufbringen müssen, bieten Autos ein großes ökologisches Potential. Da solche Autos vergleichsweise geringe Batteriekapazitäten benötigen und weniger Rohstoffe wie Kobalt, Lithium, Grafit, Nickel und Mangan abgebaut werden müssen, haben diese einen weiteren Pluspunkt. Insbesondere wenn man bedenkt, dass diese Rohstoffe immer teurer und knapper werden sowie die Art und Weise des Abbaus.
Die Nutzung der Brennstoffzelle bietet außerdem weitere interessante Aspekte, die man in die Energiewende einbringen kann. Wasserstoff oder Windgas kann man dort herstellen, wo Ökostrom produziert wird. Für Windgas steht im Übrigen das schon vorhandene Gas Infrastruktur als Verteilungsnetz bereit. Dies führt zur Entlastung von Stromnetzen bzw. zu keiner Überlastung, was passieren kann, wenn alle gleichzeitig ihre Elektroautos „betanken“. Auch wäre die Nutzung von agrikulturellen Reststoffen zur Erzeugung von Ethanol und Methan eine sinnvolle Alternative zur bisherigen Verschwendung dieser Sekundärrohstoffe.
Autos mit Brennstoffzellen besitzen wie beschrieben ebenfalls einen Elektromotor als Antrieb und zur Herstellung des Stromes wird Wasserstoff genutzt.
Insgesamt muss man festhalten, dass Autos in der Kombination aus Brennstoffzelle und seriellen Hybrid eine gute Alternative zu Autos mit reinem Elektroantrieb darstellen und auch diese als Umweltfreundliche Alternative zu Diesel- und Benzinfahrzeugen darstellen, gehört diese Technologie und insbesondere die Fahrzeuge gefördert.
Außerdem könnte die deutsche Autoindustrie schon jetzt innerhalb weniger Jahre technologisch zur Weltmarktspitze in diesem Segment aufschließen und wichtige Erfahrungen sammeln, wenn Sie zusätzlich zur Forcierung auf hybride Brennstoffzellenantriebe, die gegenwärtig schon massentaugliche Technik des seriellen Hybrides mit einem durch einen mit Verbrennungsmotor angetrieben Range Extender als Brückentechnologie nutzen würde.