Antragsteller*in

LaVo / Bildungskommission

Zur Weiterleitung an

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz (MBWWK) zur Stellungnahme, Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland- Pfalz (MWKEL) zur Stellungnahme, SPD- Landesparteitag Rheinland-Pfalz zur Beschlussfassung, SPD-Landtagsfraktion zur Stellungnahme, Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD Rheinland-Pfalz zur Kenntnisnahme, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Rheinland-Pfalz zur Kenntnisnahme

Antragstext

Im 21. Jahrhundert ändert sich die Arbeitswelt in ihren Grundlagen. Die zunehmende Globalisierung und der immer stärkere Einfluss des technologischen Fortschritts bis hin zum Wandel der Industriegesellschaften zu Dienstleistungsgesellschaften beeinflussen unser Verständnis von Arbeit. Diese Entwicklung stellt immer höhere Ansprüche an die Arbeitnehmer_innen und seit Jahren klagen – mit unterschiedlichen Interessen – Bildungseinrichtungen und Unternehmen darüber, dass die heutigen Schulabgänger_innen nicht mehr ausreichend qualifiziert seien und Fachkräfte fehlten. Zeitgleich leistet man sich den Luxus, das weiterhin viele Schüler_innen ihre Schullaufbahn ohne Abschluss beenden.

Die Entwicklung im Bildungsbereich zeigt, dass das etablierte Schulsystem diesen Herausforderung bislang nicht gewachsen ist. Das Ideal, dass das berufsbildende Schulsystem mit dem allgemeinbildenden Schulsystem gleichwertig sei, zerfällt unter den Eindrücken der Realität. Die Berufsschulen leiden mit am stärksten unter der Unterfinanzierung des Bildungswesens; es bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt, währenddessen die Zahl der Abiturient_innen immer weiter ansteigt.

Wir setzen uns dafür ein, das berufsbildende Schulsystem zukunftssicher zu machen. Insbesondere müssen die Schüler_innen auf die neuen Herausforderungen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und ihnen die notwendigen Kompetenzen vermittelt werden.

Gleichwertigkeit des berufsbildenden & allgemeinbildenden Schulsystems sicherstellen!

Im Hinblick auf bessere Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen in Europa hat die Europäische Union den sogenannten Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) entwickelt und die europäischen Staaten veranlasst, nationale Qualifikationsrahmen zu erarbeiten. Seit 2013 gibt es auch in Deutschland den sogenannten Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR).

Während die drei- bis dreieinhalbjährige Ausbildung auf der Niveaustufe 4 angesiedelt ist, wurde die Entscheidung über die Einordnung der allgemeinen Hochschulreife (auf Niveau 4 oder 5) auf 2017 vertagt. Wir machen uns dafür stark, dass der berufsbildende Abschluss als gleichwertig zur Hochschulreife anerkannt wird. Bisher hängt die Hochschulzugangsberechtigung im berufsbildenden Schulsystem davon ab, ob verschiedene Bedingungen in den Abschlusszeugnissen erfüllt sind. Die Hochschulzugangsberechtigung ist dann in vielen Fällen nur beschränkt.Wir fordern,

  • dass zur Wahrung der Gleichwertigkeit des berufsbildenden und allgemeinbildenden Schulsystem die drei- bis dreieinhalbjährigen dualen Berufsausbildung auf dem gleichen Niveau wie die Allgemeinen Hochschulreife eingestuft wird,
  • dass im Rahmen der dualen Ausbildung Möglichkeiten geschaffen werden, um mit Ausbildungsabschluss auch die unbeschränkte Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten.

Vorurteilsfreie, sinnvolle und effektive Schul- & Berufslaufbahnberatung!

Wir schicken vorneweg: Wir lehnen grundsätzlich das mehrgliedrige Schulsystem ab und streben nach einer Schule für alle, die die Stärken beider Schulsysteme unter einem Dach vereint. Unabhängig von dieser Frage ist auch im bestehendem Schulsystem die Ausgestaltung der Schullaufbahn- und Berufslaufbahnberatung vollkommen unzureichend. Gerade in der kritischen Phase, der 9. und 10. Klasse, kommt es darauf an, dass die Schüler_innen – auch an Gymnasien! – mit Unterstützung eine Vorstellung von ihrer Berufslaufbahn entwickeln. Leider ist es oftmals so, dass die individuelle Beratung und Unterstützung auf der Strecke bleibt, da entweder die finanziellen und personellen Ressourcen fehlen (vor allen an Realschulen plus), die Ausbildung nicht in das Selbstverständnis der Schulen passt (vor allen an Gymnasien) oder schlicht die Konzeption unzureichend ist (fast überall).

Wir fordern

  • dass die Schullaufbahn- und Berufslaufbahnberatung schulübergreifend in der neunten und zehnten Klasse in den zentralen Fokus rückt,
  • dass jede_r Schüler_in Anspruch auf eine individuelle Beratung mit entsprechend qualifizierten Berater_innen haben,
  • dass bei Bedarf sinnvolle (!) methodisierte Testverfahren zur Unterstützung entwickelt werden.

Aus unserer Sicht ist es notwendig, die Agentur für Arbeit im Sinne einer „Agentur für Arbeit und Weiterbildung“ zu entwickeln und Experten der verschiedenen Institutionen aus der Agentur für Arbeit, dem Bildungsbereich, den Gewerkschaften, den Berufsverbänden und den Kammern gemeinsame Standards für die Berufslaufbahnberatung definieren.

Qualität statt Quantität im berufsbildenden Schulsystem!

Spricht man in Deutschland über die Berufsbildung, so verkürzt sich oftmals die Debatte nur auf die (zurecht) gelobte duale Ausbildung, allenfalls finden die Beruflichen Gymnasien noch Beachtung. Allerdings ist das berufsbildende Schulsystem – vor allem in Rheinland-Pfalz – historisch breit gewachsen und auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten. Sie bildet damit im Bereich der beruflichen Bildung die reale Vielfalt gut ab, jedoch ist das System als Ganzes unübersichtlich geworden und beinhaltet auch – wenn nicht überflüssige, doch wenigstens leicht ersetzbare bzw. integrierbare – Doppelungen.

Wir sind der Auffassung, dass das bestehende Berufsbildungssystem auf solche Doppelungen überprüft und je nach Bedarf angepasst werden soll. Wir lehnen es ab, dass Schularten im Berufsschulsystem festgeschrieben werden, um Schulstandorte zu sichern. Zudem soll es im Schulsystem möglich sein, (wenn gewünscht) eine zeitlich lückenlose Schulausbildung zu erhalten.

Wir fordern:

  • die Revision der Fachoberschule (angegliedert an die Realschule plus, nicht an allen Standorten), ob diese im Vergleich zu bestehenden Schularten am unmittelbaren Schulstandort und im näheren Umfeld ein qualitatives, neuwertiges Bildungsangebot (zur Erlangung der Fachhochschulreife) schafftund
  • die Revision der Höheren Berufsfachschule, insbesondere im Hinblick auf die Akzeptanz des Assistenz-Abschlusses auf dem Arbeitsmarkt und der Umsetzung der Voraussetzungen zur Erlangung der Fachhochschulreife (insbesondere mit Blick auf den zeitlichen Verlauf beziehungsweise die Integration des notwendigen Praktikums zur Erlangung der Fachhochschulreife).

Darüber hinaus formulieren wir auch qualitative Ansprüche für unser berufsbildendes Schulsystem von morgen. Das gelobte duale Ausbildungssystem hat in seiner Praxis vor allem im schulischen Teil seine Probleme. Dem Zeugnis der entsprechenden Kammer wird eine höhere Bedeutung als dem Schulzeugnis zugemessen, zudem leidet unter der chronischen Unterfinanzierung gerade das berufsbildende Schulsystem qualitativ. Allerdings muss gerade im schulischen Bereich – auch im Blick auf die Praxis – auf einen hohen Standard geachtet werden. Zum Beispiel sollten die Auszubildenden zur_zum Einzelhandelskauffrau_mann vergleichbar sein – unabhängig vom Ausbildungsbetrieb. Gerade die Schule muss dafür Sorge tragen, dass trotz unterschiedlicher betrieblicher Praxis die gleichen Grundlagen sicher beherrscht werden.

Außerdem soll – auch wenn sich das berufsbildende Schulsystem in vielen Punkten vom allgemeinbildenden Schulsystem unterscheidet – auch die gesellschaftliche Bildung nicht vernachlässigt werden. Gerade im Bereich Arbeitnehmer_innenrechte und die Bedeutung von Arbeit in der Gesellschaft sollte auch Gegenstand der schulischen Ausbildung sein. Dazu brauchen wir engagierte Lehrkräfte, die mit Begeisterung – und der entsprechenden Ausbildung – die Inhalte vermitteln können. Gerade bei den Lehrkräften werden aber aufgrund des schwierigen Rufes händeringend Menschen gesucht, sodass Stunden gekürzt, gestrichenund zusammengelegtwerden.

Wir fordern,

  • dass der Rahmenlehrplan für die duale Ausbildung in dem Sinne weiterentwickelt wird und die gemeinsame Praxis von Auszubildenden gleicher Ausbildungsgänge (trotz unterschiedlicher Ausbildungsstätten) mehr in den Fokus rückt,
  • dass das Thema Rechte & Pflichten in der Ausbildung viel stärker in den Fokus rückt und auch über die Arbeit von Gewerkschaften, Berufsverbänden und der Kammern aufgeklärt wird unter Einbeziehung der entsprechenden Institutionen und
  • dass die Lehrerausbildung für die berufsbildenden Schulen in den kommenden Jahren besonders gefördert wird – auch, aber nicht nur im Hinblick auf die Fächer mit mangelhafter Anzahl an Lehrkräften!

Entwicklung des berufsbildenden Schulsystem als Chance!

Unser langfristiges Ziel bleibt klar: Wir wünschen uns eine Schule für alle! Diese Schule für alle soll unter einem Dach die Vorteile der verschiedenen Schulsysteme aufgreifen und – um der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung im digitalisierten Zeitalter Rechnung zu tragen – kompetenz- und methodenorientiert sein. Der Arbeitsmarkt ist wie beschrieben im Wandel und die Herausforderungen in der Gesamtgesellschaft, im Alltag und auch im beruflichen Umfeld werden in Zukunft immer mehr einzigartige Probleme mit sich bringen, die neuartige und kreative Lösungsansätze notwendig machen. Um in diesem Umfeld bestehen zu können, werden die erlernten Techniken und Methoden eine höhere Bedeutung bekommen als bisher. Deswegen setzen wir uns für ein zukunftsorientiertes Bildungssystem ein.

Begründung:

Um die einzelnen Forderungen in den verschiedenen Abschnitt besser nachvollziehen zu können, stellen wir abschnittsweise unsere Diskussionen der Bildungskommission und weitere Hintergrundinformationen kurz dar.

→ Abschnitt „Gleichwertigkeit des berufsbildenden & allgemeinbildenden Schulsystems sicherstellen!“

Die Einstufung der nationalen Bildungsabschlüsse in den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) nimmt der Arbeitskreis DQR, angesiedelt beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, vor. Dieser Arbeitskreis setzt sich aus je einer Vertretung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der Wirtschaftsministerkonferenz der Länder sowie zwei Vertreter_innen der Kultusministerkonferenz der Länder zusammen. Im Vorfeld der Entscheidung werden die verschiedenen Institutionen der Sozialpartner (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) sowie der Bildungsinstitutionen abgefragt.

Der Deutsche Qualifikationsrahmen ist achtstufig und orientiert sich an das ebenfalls achtstufige Konzept des Europäischen Qualifikationsrahmen, allerdings mit leicht unterschiedlicher Methodik. Dieser soll die Abschlüsse in Europa vergleichbar machen, indem die nationalen Qualifikationsrahmen der Mitgliedstaaten ihre Abschlüsse in den EQR einordnen, um die Abschlüsse vergleichbar zu machen.

2012 sollten neben den beruflichen Ausbildungsgängen und den Hochschulbildungsgängen auch die allgemeinbildenden Schulabschlüsse einsortiert werden. Gestritten wurde sich bei letzterem über die Einordnung der allgemeinen Hochschulreife. Die Kultusministerkonferenz wollte das Abitur auf dem DQR-Niveau 5 einstufen, da der Abschluss für ein Hochschulstudium berechtigt. Die Sozialpartner argumentierten, dass dadurch zum einen die berufliche Bildung entwertet würde und zum anderen die Qualifikationsrahmen nach Kompetenzen sortiert sei und nicht nach weiteren Bildungsmöglichkeiten. Sie ordneten die allgemeine Hochschulreife auf dem DQR-Niveau 4 ein. Auf dem Niveau 4 ist die drei- bis dreieinhalbjährige Ausbildung einsortiert.

Weitere Informationen zum Deutschen Qualifikationsrahmen gibt es hier: www.dqr.de

Weitere Informationen zum Europäischen Qualifikationsrahmen gibt es hier: https://ec.europa.eu/ploteus/sites/eac-eqf/files/leaflet_de.pdf

→ Abschnitt „Vorurteilsfreie, sinnvolle und effektive Schul- & Berufslaufbahnberatung!“

Wir haben in der Bildungskommission zunächst Erfahrungen gesammelt, die die Beteiligten in unterschiedlichen Schularten mit dem Thema der Schullaufbahnberatung und der Berufslaufbahnberatung gesammelt haben. Im Anschluss haben wir dann den Änderungsbedarf benannt. Insbesondere folgende Dinge sind uns aufgefallen:

Die Beratung an den Gymnasien findet leider eher stiefmütterlich statt, da in Augen „mancher“ „älterer“ „Pädagogen“ der Wechsel auf eine Schule im berufsbildenden System eine Abstieg sei. Zudem wird oftmals der Eindruck vermittelt, dass es einen qualitativen Unterschied gibt zwischen den „handwerklich“ beziehungsweise „praktisch“ orientierten Bildungsgängen und den Gymnasien. Beobachtet man aber, wie zunehmend heterogener die Gymnasien werden, weil viele Eltern ihre Kinder unabhängig der Empfehlung auf das Gymnasium schicken, bestärkt es uns nicht nur darin zu sagen, dass mit dieser Einstellung Potenzial verloren oder wertvolle Zeit verschenkt wird, sondern dass die Idee des mehrgliedrigen Schulsystems von den pädagogischen Herausforderung überholt ist. In der Regel hängt eine gute Schullaufbahn- und Berufsberatung vom freiwilligem Engagement des Lehrpersonals ab. Oftmals reicht die abgeordnete Zeit nicht, um als einzelne Lehrkraft die Berufsberatungsangebot der gesamten Schule bedarfsgerecht anzubieten. Zudem werden die Klassen oftmals als Gesamtes unter oberflächlicher Anleitung mit einem computergestützten, methodisch fragwürdigen Test vom Vertreter der Agentur für Arbeit„beraten“. Für die individuellen Gespräche bleibt oft wenig Zeit: Meistens gibt es nur beschränkte Termine für zu viele Interessenten. Dabei hat die Agentur für Arbeit, so aus dem Erfahrungsschatz, in ihren Räumlichkeiten teilweise die besser geeignete Tests (im Hinblick auf Eignungen für Studiengänge), die wesentlich aussagekräftiger sind.

→ Zum Abschnitt „Qualität statt Quantität im berufsbildenden Schulsystem!“

Das berufsbildende Schulsystem in Rheinland-Pfalz ist von schulischer Seite sehr verzweigt, vor allem sind in den letzten Jahren verschiedene, teilweise tiefgreifende Änderungen vorgenommen worden. Das berufsbildende Schulsystem in Rheinland-Pfalz detailliert zu erläutern, würde den Rahmen sprengen, deswegen seien zwei Quellen genannt:

Eine Übersicht findet man hier (Portal Berufsbildende Schule RLP): http://bit.ly/1Kyl7gQ

Mehr Informationen gibt es hier: http://berufsbildendeschule.bildung- rp.de/bildungsgaenge.html

Infos zur Fachoberschule: http://realschuleplus.bildung-rp.de/fachoberschule/

Die Gründe, warum wir die Revision und gegebenenfalls die Abschaffung der Fachoberschule und der Höheren Berufsfachschule fordern, sind unterschiedlich, wir wollen sie kurz darstellen.

Zur Fachoberschule: Die Fachoberschule wurde 2011 neu eingerichtet und ist ein an den Realschulen Plus angegliederte Schulart berufsbildenden Typs. Sie ist nicht an allen Realschulen Plus eingerichtet. Sie führt in einem zweijährigen Bildungsgang („11. und 12. Klasse“) zur Fachhochschulreife. Oftmals knüpft an die Frage der Einrichtung einer Fachoberschule die Diskussion um die Sicherung eines Schulstandortes, genauer gesagt einer Realschule Plus, daran an. Aus unserer Sicht sollen zunächst einmal grundsätzlich keine neuen Bildungsgänge eingerichtet werden, um Alleinstellungsmerkmale zu schaffen, sondern nur, wenn sie vor Ort ein neues Angebot schaffen. Wir befürchten, dass an manchen Standorten die Fachoberschule die berufsbildenden Schulen schwächen könnte, zumal es mit dem Beruflichen Gymnasium, mit Voraussetzungen auch innerhalb der dreijährigen dualen Berufsausbildung sowie der Berufsoberschule 1 genügend Wege im System zur Erlangung der Fachhochschulreife der Berufsbildenden Schulen gibt.

Zur Höheren Berufsfachschule: Die Höhere Berufsfachschule in der jetzigen Form wurde 2009 eingerichtet und im Vergleich zur vorherigen Form ausgeweitet. Sie führt zum Assistenz-Abschluss in verschieden Bereichen. Hintergrund der Ausweitung war, dass 2009 zum einen viele Unternehmen unter dem Eindruck der Krise weniger Ausbildungsplätze angeboten haben und der Abschluss des Assistenten noch einen „besseren Ruf“ hatte. Mit der Ausweitung wollte man verhindern, dass Jugendliche ohne Ausbildung da standen. Mittlerweile scheint aber dieser schulische Assistenz-Abschluss vor allem ein organisatorisches Problem zu sein. Um in diesem zweijährigen Bildungsgang die Fachhochschulreife zu erlangen, ist ein sechsmonatiges Praktikum erforderlich. Um im Anschluss an die Berufsoberschule 2 zu wechseln, die zur fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife führen kann, muss man dann allerdings ein halbes Jahr warten.

Die Gründe für die Forderungen zur Verbesserung der Qualität des berufsbildenden Schulsystems ergeben sich aus dem Antragstext.