Antragssteller*innen
LaVo / AK Bildung Jusos RLP
Zur Weiterleitung an
ISIM, MBWWK, SPD RLP LPT und SPD RLP Landtagsfraktion
Antragstext
Forderung:
Die Jusos RLP fordern ein gemeinsames Semesterticket für alle Hochschulen und Universitäten des Saarlandes und Rheinland-Pfalz. Mit diesem Semesterticket soll der ÖPNV (Bus und Schiene) beider Bundesländer voll nutzbar sein. Weiterhin sollen Städte angrenzender Bundesländer mit dem Zug erreichbar sein (Wiesbaden, Bonn, Köln, Mannheim, Karlsruhe). Um die Umsetzung des Semestertickets für studentische Geldbeutel realisierbar zu machen, fordern wir eine starke Subventionierung durch die Länder.
Die Verhandlungen können nicht weiter von den einzelnen studentischen Vertreter*innen alleine geführt werden. Die Landesregierungen müssen sich an den Verhandlungen beteiligen und Druck auf die Verkehrsverbünde und Bahn ausüben!
Begründung:
Das Konzept des Semestertickets ist zum derzeitigen Stand eine Farce. Die studentischen Vertreter*innen verhandeln, auf sich alleine gestellt, mit Verkehrsverbünden und Bahn auf einer geschäftlichen Basis, für die die Studierenden nicht ausgebildet sind. Das Semesterticket wird an jedem Hochschulstandort einzeln verhandelt. Das führt dazu, dass die Lebensqualität an den Hochschulstandorten nicht mehr vergleichbar ist. So ist es Studierenden in Mainz zwar möglich, für einen im Vergleich hohen Semesterbeitrag, mit dem Zug den Hünsrück, Koblenz, Wiesbaden etc. zu erreichen, dennoch ist es trotz der hohen Kosten nicht möglich bis beispielsweise Trier zu fahren. Im Vergleich dazu haben Studierenden der Universität Koblenz-Landau am Campus Koblenz keine Möglichkeit den Schienenverkehr zu nutzen. In deren Semesterticket ist lediglich der Busverkehr innerhalb der Stadtgrenzen enthalten. Studierende am Campus Landau der gleichen Universität haben gar kein Semesterticket.(Stand: Juli 2015).
So kann es nicht weiter gehen.
Auch die Hochschulgruppen in Rheinland-Pfalz fordern seit Jahren ein einheitliches, gemeinsames Semesterticket. Es muss Studierenden möglich sein am Wochenende ihre Familien zu besuchen, Praktika zu machen oder auch vom Elternhaus aus zu pendeln, ohne dass dabei horrende Rechnungen anfallen.
Es muss beispielsweise einem Menschen aus Trier-Saarburg möglich sein, am Campus Landau zu studieren. Ohne Semesterticket in einem bezahlbaren Rahmen ist das sehr schwierig, wenn das Elternhaus nicht über nötige Mittel verfügt. Wieso sollte aber jemanden verwehrt bleiben, Förderschullehramt zu studieren (was beispielsweise nur am Campus Landau möglich ist), nur weil das Elternhaus keine Wohnung und/oder die vielen Reisekosten tragenkann?
Im Sinne der Chancengleichheit ist das gemeinsame Semesterticket von Rheinland-Pfalz und dem Saarland zwingend notwendig und längst überfällig.