Antragsteller*in
N.N.
Zur Weiterleitung an
SPD Landesparteitag, SPD Landtagsfraktion
Antragstext
Die Landeskonferenz möge beschließen:
Wir begrüßen den Vorstoß der jetzigen Landesregierung die Rheinquerung in das Regierungsprogramm aufgenommen zu haben. Die Jusos Rheinland-Pfalz fordern deshalb die unverzügliche und gründliche Prüfung der Möglichkeiten einer Brücke zwischen St. Goar und St. Goarshausen. Für uns Jusos ist diese Rheinquerung ein weiterer Vorstoß hinsichtlich des Demografischen Wandels und Zusammenfügung des Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Die Frage ob es eine Brücke oder Tunnel geben wird, muss in Absprache mit der UNESCO in Paris durch Fachleute genauer erörtert werden. Dies sollte jedoch nicht die einzige Maßnahme sein. Gleichzeitig sollte der ÖPNV auf der Schiene ausgebaut werden.
Begründung:
Der rheinpfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering, MdL hat den Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr des Landtages Eckdaten einer optimierten Tunnelvariante für die Rheinquerung am Mittelrhein vorgelegt. Dies begrüßen die Jusos Rhein-Lahn, da in der Vergangenheit die Möglichkeit einer Tunnelvariante nur unzureichend Untersucht wurde. Ziel der Untersuchung sei es gewesen, die technischen Rahmenbedingungen für eine optimierte Tunnellösung zu prüfen und zu klären, ob durch eine ggf. andere Variante des Tunnels eine Reduzierung der Bau- und Unterhaltungskosten erreicht werden könnte. Dabei habe sich gezeigt, dass auch bei einem alternativen Trassenvorschlag das Bauwerk hochwasserfrei sei, die Verkehrsqualität während der Bauzeit wesentlich verbessert und eine visuelle Beeinträchtigung des Welterbes weitgehend vermieden werden kann. Im Unterschied zu der ursprünglichen Tunnelplanung, die Kosten von 83 Mio. Euro verursacht hätte, belaufen sich die Kosten der optimierten Variante auf rund 72 Mio. Euro. Die neue Variante sieht eine etwas größere Länge von 1,9 km vor, ist vom Bauablauf jedoch günstiger und liegt außerhalb des Hochwasserbereiches.
Durch diese Anbindung ergibt eine Kausalkette deren Anfang in erster Linie bei den wirtschaftlichen Aspekten beginnt. Eine Anbindung bieten vielen Menschen neue Arbeitsplätze, durch die florierende Wirtschaft im Bereich des Flughafens Hahn und in Simmern. Des Weiteren wird eine Autobahn Anbindung zur A61 geschaffen.
Dadurch ergibt sich eine Zusammenfügung des Mittelrheintals. Welche Vorteile in vielerlei Hinsicht bringen. Die touristische Verknüpfung beider Seite, bietet neben dem wirtschaftlichen Aufschwung auch eine engere Vernetzung des sozialen Gefüges. Durch die Neugewonnene Attraktivität wird die Abwanderung im privaten Bereich gestoppt und es werden neue betriebliche Anreize geschaffen. Ein weiterer positiver Effekt ergibt sich im Bereich der Bildung. Da diese Art der Anbindung enorme Kosten und Zeit spart.