Antragssteller*in

N.N.

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N.N.

Antragstext

Die Landeskonferenz möge beschließen:

Der Landesverband der Jusos Rheinland-Pfalz führt 2007 eine Bildungsreise nach Israel und Palästina durch, um sich über die Friedensarbeit des Willy-Brandt-Zentrums in Ost-Jerusalem zu informieren und um den Kontakt mit den politischen PartnerInnenorganisationen in der Region, der israelischen Arbeiterpartei-Jugend und der palästinensischen Fatah- Jugend, aufzubauen.

Hierzu werden Gelder aus dem LV-Projekttopf in Höhe von 1500,- Euro zur Verfügung gestellt.

Begründung:

Mit dem Ausbruch der zweiten Intifada im Dezember 2000 hat sich das Leben für die Menschen in Israel und Palästina zusehends verschlechtert: Während Israelis in ständiger Angst vor einem neuerlichen Sprengstoffattentat leben, kämpfen PalästinenserInnen mit täglichen Schikanen an den Checkpoints und zunehmender Armut. Die Fronten scheinen verhärtet, offizielle und direkte Kontakte zwischen der israelischen und der palästinensischen Seite sind immer schwieriger geworden. 

Einen wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit im Krisenherd Naher Osten leistet das an der Grenze zwischen Ost- und West-Jerusalem gelegene „Willy-Brandt-Zentrum für Begegnung und Verständigung“. Das WBZ, 1996 auf Initiative der Jusos und ihrer damaligen Vorsitzenden Andrea Nahles gegründet und im Oktober 2003 eröffnet, veranstaltet regelmäßige Treffen zwischen israelischen, palästinensischen und deutschen jungen Menschen. Bei diesen Foren, Tagungen und Workshops werden Konflikte thematisiert, Lösungsmöglichkeiten diskutiert und so langfristig ein innergesellschaftlicher Friedensprozess angeregt.

Die Landeskommission Internationales wird sich bei ihren nächsten Treffen ausführlich mit der allgemeinen Lage im Nahen Osten und insbesondere mit den gegensätzlichen Positionen der israelischen und der palästinensischen Seite beschäftigen. Zudem ist ein Planspiel zum Thema Nahostkonflikt in der konkreten Erarbeitung. Eine wichtige Frage dabei wird sein, wie Friedensarbeit, auch von Juso-Seite, in diesem konfliktreichen Land aussehen kann.

Dazu wollen wir den Dialog mit unseren politischen Partnerorganisationen im Nahen Osten, der israelischen Arbeiterpartei-Jugend und der palästinensischen Fatah-Jugend, suchen. Denn die Stärkung dieser innergesellschaftlichen Kräfte ist unserer Ansicht nach ein wichtiger Baustein für eine gerechte Lösung des Konfliktes.

Die Durchführung der Nahostreise wird im März 2007 angestrebt. Der Finanzrahmen ergibt sich aus einer ersten Kosteneinschätzung, die Unterkunft, Anreise und Visa beinhaltet. Die restlichen Kosten werden durch bereits beantragte Bundes-KJP-Mittel und TeilnehmerInnenbeiträge gedeckt.  Die Landskommission Internationales sieht die Unterstützung unserer Partner in Israel und Palästina als eine wichtige Aufgabe internationaler Politik der Jusos an. Sie bittet deshalb,  dem Antrag zuzustimmen