Antragsteller*in

Regionalverband Rheinhessen, Regionalverband Rheinland, Regionalverband Pfalz

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Antragstext

Feminismus, Antirassismus und der Kampf für die Gleichberechtigung aller sind tief in unserem Selbstverständnis als Jusos verankert. Wir definieren uns von jeher unter anderem als feministischen und antirassistischen Verband und machen uns gegen jede andere Form von Diskriminierung stark.

Dieses Selbstverständnis ist ein im Kern antikapitalistisches. Somit bleibt für uns
als Sozialist*innen die Überwindung des Kapitalismus zentrales Ziel unserer politischen Arbeit. Die kapitalistisch-marktwirtschaftliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung (re)produziert diskriminierende Strukturen zu ihrem eigenen Erhalt und ihrer Stärkung. Feminismus, Antirassismus und jeglichem antidiskriminierenden Streben muss demnach das sozialistische Ziel als Prämisse vorausgehen. Einen rein performativ-liberalen Umgang mit Antidiskriminierungs- und Awareness-Themen lehnen wir ab, da nur ein radikaler Antikapitalismus, der langfristig nicht nur den Umgang mit Diskriminierung behandelt, sondern dessen Überwindung anstrebt, das Problem an den Wurzeln packen kann.

Wir wollen, dass in unseren Reihen und darüber hinaus in der gesamten Gesellschaft alle Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität, ethnischer Herkunft, gesundheitlichem Zustand oder äußerer Merkmalen gleichberechtigt, gleichgestellt und selbstbestimmt leben können, frei von Angst vor Verfolgung oder Hetze, frei von individuellen und strukturellen Diskriminierungen und Benachteiligungen.

Trotz dieses Bestrebens und trotz unseres immer wieder betonten Selbstanspruchs müssen wir auch erkennen und verstehen, dass jede*r von uns misogyne, rassistische und ausgrenzende Einstellungen, Vorurteile und Verhaltensweisen besitzt. Denn wir alle wachsen in einer patriarchalen, rassistischen und von strukturellen Diskriminierungen geprägten Gesellschaft auf. Und wir müssen verstehen, dass sich

diese Prägung auch immer noch in unseren eigenen Verband überträgt, dass sich auch bei uns sexistische, rassistische und diskriminierende Vorfälle und Strukturen
finden, auch wenn wir versuchen, feministisch, antirassistisch und
diskriminierungsfrei zu handeln. Noch immer kommt es viel zu oft vor, dass nicht- männlich oder nicht-deutsch gelesene Personen unterbrochen und ihre Argumente nicht ernst genommen werden, sie sich deshalb seltener trauen, in Debatten das Wort zu ergreifen oder sich für Ämter aufstellen lassen und hin und wieder kommt es auch in unserem Verband zu sexistischen, rassistisch begründeten oder beleidigenden Äußerungen einzelner.

Diese Bestandsaufnahme, diese Selbsterkenntnis, darf jedoch keine Entschuldigung
sein! Keine Entschuldigung dafür, sexistische oder rassistische Verhaltensweisen unkommentiert stehen zu lassen, keine Entschuldigung für bestehende Diskriminierungen auch innerhalb unseres eigenen Verbandes. Hier müssen wir als Verband gemeinsam ansetzen, hier braucht es weitere Anstrengungen und Kraftaufwendungen, um ein tatsächlich antirassistischer, feministischer und diskriminierungsfreier Verband zu werden! Dieser Antrag ist ein Call to Action! Wir dürfen nicht nur von

antirassistischer, feministischer und gleichberechtigter Arbeit im Verband sprechen.
Wir müssen auch gemäß dieses Selbstanspruchs handeln und unsere eigenen Strukturen verändern, um bestehende Diskriminierungen in unserem Verband zu überwinden und diesem Anspruch gerecht zu werden. Dabei stellt dieser Antrag natürlich keinen “perfekten Plan” dar, wie wir diese Überwindung erreichen. Vielmehr ist es unser
Ziel, einen Revisions- und Veränderungsprozess anzustoßen, um bestehende strukturelle Diskriminierungen zu erkennen und zu überwinden.

Feminismus

“Feminismus ist Humanismus!” Feminismus, auch wenn gesellschaftlich heutzutage immer noch häufig so konnotiert, bedeutet und bedeutete nie nur “Frauenbewegung”. Feminismus ist eine Bewegung gegen das Patriarchat und bezieht somit alle durch patriarchale Strukturen diskriminierte Gruppen mit ein. Ziel ist es, das Patriarchat

mit all seinen strukturellen Diskriminierungen nicht-männlich gelesener Personen zu überwinden und eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität gleichberechtigt und gleichgestellt sind und
selbstbestimmt leben können. Um dies zu erreichen, kämpfen Feminist*innen nicht nur gegen die tief in unserer patriarchalen Gesellschaft und damit auch in jeder*m Einzelnen verwurzelten sexistischen und misogynen (d.h. frauenfeindlichen) Einstellungen und Vorurteile, sondern vor allem eben auch gegen die daraus resultierenden strukturellen Benachteiligungen und Diskriminierungen nicht-männlich gelesener Personen, wie z.B. eine ungleiche Machtverteilung und Repräsentanz in verschiedensten Gremien, die Gehaltslücke oder immer noch bestehende klassische.Rollenerwartungen, die z.B. mit einer enormen Mehrbelastung weiblich- gelesener Personen durch Care-Arbeit einhergehen. Zugleich kommt Feminismus jedoch nicht nur jenen Personen zugute, die vom Patriarchat diskriminiert und benachteiligt werden, sondern bringt letztlich auch Nutzen für männlich-gelesene Personen. Denn auch für sie hat unsere patriarchale Gesellschaft negative Konsequenzen. Unsere Gesellschaft ist von Geschlechterrollen geprägt, an denen wir uns selbst orientieren und welche sich in unserem Handeln und Verhalten widerspiegeln und somit reproduziert werden. Diese betreffen nicht nur weiblich-gelesene Personen, auch männlich-gelesene sehen sich mit bestimmten Erwartungen konfrontiert. Männlichkeit ist dabei in unserer patriarchalen Gesellschaft das Idealbild und an den Begriff sind viele Erwartungen,
wie z.B. Stärke oder emotionale Härte geknüpft. Das vermeintlich Weibliche, wie z.B. Emotionalität, ist negativ konnotiert und wird abgewertet. Nicht selten führt diese erwartete Stärke bei männlich-gelesenen Personen zu psychischen Problemen, weshalb jene Rollenerwartungen auch als “toxische Männlichkeit” bezeichnet werden. Toxische Männlichkeit soll dabei vor allem die Wirkmacht von Stereotypen aufzeigen, um unbewusstes, typisch männliches Verhalten zu benennen und aufzuzeigen, wie sie sich selbst und anderen mit diesen Verhaltens- und Denkmustern schaden (siehe Juso- Bundesbeschluss 2019, G3).

Wir Jusos definieren uns als feministischen Verband. Als solcher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir nicht nur für eine solche Gesellschaft kämpfen, sondern dass auch in unseren eigenen Reihen alle Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität gleichberechtigt, gleichgestellt und selbstbestimmt sind und sich sicher fühlen sollen, wenn sie in unserem Verband tätig und unterwegs sind. Dennoch müssen wir erkennen und verstehen, dass jede*r von uns (unbewusst) sexistische und misogyne Einstellungen besitzt und durch das eigene Verhalten reproduziert, denn wir alle wachsen in einer patriarchalen Gesellschaft auf. Diese Selbsterkenntnis darf jedoch keine Entschuldigung sein für sexistisches, misogynes und diskriminierendes Verhalten, sie kann und darf nur der erste Schritt sein. Denn an diese Erkenntnis muss sich insbesondere eine Reflexion der eigenen Einstellungen und – gerade, aber nicht nur bei männlich-gelesenen Personen – eine Reflexion der eigenen Privilegien und Verhaltensweisen anschließen, die wiederum zu einer Änderung des eigenen Verhaltens führt. Gleichzeitig müssen wir verstehen, dass diese patriarchale Prägung sich auch immer noch in unserem Verband niederschlägt, selbst wenn wir versuchen, feministisch zu handeln. Noch immer kommt es viel zu oft vor, dass nicht-männlich gelesene Personen unterbrochen und ihre Argumente nicht ernst genommen werden, sie sich deshalb seltener trauen, in Debatten das Wort zu ergreifen oder sich für Ämter aufstellen lassen und hin und wieder kommt es auch in unserem Verband zu sexistischen und beleidigenden Äußerungen einzelner. Hier müssen wir als Verband gemeinsam ansetzen, um unserem feministischen Selbstanspruch gerecht zu werden!

Wie also verhalten oder handeln wir feministisch und antisexistisch? Wie reflektiere ich meine Privilegien?

Da wir alle in dieser Gesellschaft sozialisiert wurden, ist es logisch, dass wir,
egal, welchem Geschlecht wir uns zuordnen, erlernte sexistische und misogyne Denk-
und Verhaltensweisen sowie klassische Rollenverständnisse (unbewusst) reproduzieren. Dennoch ist dies keine Entschuldigung, diese beizubehalten. Wenn Fehler gemacht werden, müssen diese eingestanden werden. Entschuldigungen und Verhaltensänderungen sind weitere zwingende Schritte. Dennoch sind Fehler und der Hinweis auf jene nicht
die einzige Möglichkeit, das eigene Verhalten zu reflektieren und zu verändern und sich somit feministisch(er) zu verhalten. Eine der besten Strategien, um das eigene Verhalten analysieren und kritisch

hinterfragen zu können, ist, mit betroffenen Personen über diese Thematik in den Austausch zu kommen. Dies ermöglicht in der Regel eine neue Perspektive auf die eigenen Verhaltensweisen und damit ein Reflektieren und Verändern der eigenen (unbewussten) Denk- und Handelsmuster. Dabei ist wichtig, zu verstehen, dass der Hinweis auf eigenes sexistisches und diskriminierendes Verhalten kein Angriff auf die eigene Person ist und die Reaktion auf einen solchen Hinweis somit nicht Abweisung und Ignoranz sein sollte. Stattdessen sollte ein solcher Hinweis als Gelegenheit zur Reflexion und Verbesserung des eigenen Denkens und Verhaltens gesehen werden, eine Möglichkeit, sich den eigenen Fehler bewusst machen und in Zukunft so eine Verhaltensweise zu vermeiden.

Eine weitere Hilfestellung, sich unbewusstes sexistisches Verhalten bewusst zu machen, ist es, sich aktiv darüber Gedanken zu machen, ob man im Alltag unterbewusst

z.B. bestimmte Eigenschaften oder Verhaltensweisen nur weiblich- oder nur männlich gelesenen Personen zuschreibt oder ob und wo man männlich und weiblich gelesene Personen unterschiedlich behandelt. Sich dies zu verdeutlichen und woran dies liegt
(an der patriarchalen Sozialisierung) sowie eine anschließende bewusste Veränderung
der eigenen Denk- und Handlungsmuster zeugt von feministischer Grundhaltung und kann dazu beitragen, noch feministischer zu handeln.

Für ein feministisches Handeln ist, gerade für männlich-gelesene Personen, nicht zuletzt jedoch auch der bewusste Umgang mit den eigenen Privilegien ausschlaggebend. Für diejenigen, die solche Privilegien innehaben, sind diese Dinge oft nicht mal eine Überlegung wert, da es für sie einfach der Normalzustand ist, doch vieles, was für
die einen eine Selbstverständlichkeit ist, müssen sich andere hart erkämpfen oder kennen dies aus ihrer eigenen Lebenswirklichkeit keineswegs. Während die meisten

männlich-gelesene Personen sich z.B. nachts auf dem Nachhauseweg keine Sorgen machen, haben viele nicht-männlich-gelesene Personen Angst vor Übergriffen und treffen vorsorglich Verteidigungsvorbereitungen, sei es ein Schlüssel in der Faust,
Pfefferspray oder ein zeitgleiches Telefonat. Weitere Privilegien finden sich

beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt. Die Besetzung von Führungspositionen mit nicht- 144 männlich gelesenen fällt gering aus. Zudem gilt die reine Möglichkeit einer Schwangerschaft bei Frauen* als Karrierebremse. Gebärfähige Personen werden häufig ausschließlich aufgrund von möglicher Elternzeit im Beruf benachteiligt, während die Familienplanung bei männlich gelesen Personen selten eine Rolle spielt. Doch finden sich männliche Privilegien nicht nur in der breiten Gesellschaft, sondern auch in unserer eigenen Partei und unserem Verband. So werden häufiger männlich-gelesene Kandidaten für Wahlen aufgestellt – nicht mal die Liste unserer Landespartei für die Landtagswahl war vollständig quotierbar – und erhalten auch bei uns Jusos in innerverbandlichen Wahlen nicht seltenen Fällen signifikant bessere Wahlergebnisse als ihre nicht-männlich-gelesenen Mitbewerberinnen. In Verbindung mit bereits genannten und weiteren unreflektierten und sexistischen Verhaltensweisen, wie z.B. fehlendes oder falsches Gendern, reproduzieren jene Privilegien sexistische und diskriminierende Denk- und Verhaltensweisen und Strukturen und erschweren nicht- männlich gelesenen Personen das Engagement in Verband und Partei teils erheblich. Doch auch hier kann Kommunikation und aktive Selbstinformation einen Schlüssel zur Überwindung darstellen. Der offene Austausch mit Betroffenen sowie das Lesen von

Informationen und Berichten von Aktivist*innen kann männlich-gelesenen Personen ihre Privilegien vor Augen führen. Hierbei ist jedoch erneut ein offenes Mindset entscheidend für den Erfolg, der Wille zur eigenen Verbesserung muss gegeben sein. Es gilt, zu reflektieren, was “ich” für normal halte, zu hinterfragen, ob es nur für mich selbstverständlich ist oder für alle, und zu überlegen, wie man aktiv die Betroffenen in solchen Situationen unterstützen kann. Solidarisieren, Support und Empowerment von nicht-männlich gelesenen Personen und Genossinnen ist hierbei entscheidend für die zukünftige Verbesserung unserer Verbandsarbeit! Genauere Handlungsvorschläge finden sich am Ende dieses Antrags.

Zuletzt muss betont werden, dass für uns Jusos klar ist, dass wir Feminismus
intersektional denken wollen und vor allem müssen. Dies bedeutet, zu erkennen, dass es innerhalb der vom Patriarchat diskriminierten Personengruppen Untergruppen gibt die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind (z.B. nicht-männlich gelesene BPoC)
und entsprechend zu handeln. Für uns ist klar: Weißer Feminismus ist kein Feminismus! Denn er reproduziert diskriminierende Denk- und Handlungsweisen. Feminismus muss intersektional sein, Feminismus braucht Antirassismus!

Antirassismus

Es war schon immer unser tief verankertes Selbstverständnis als Jungsozialist*innen, antirassistisch zu sein. Jedoch fehlt uns das Verständnis dafür, was Antirassismus überhaupt ist. Es ist unser Anliegen, mit diesem Antrag auf die innerverbandliche Problematik aufmerksam zu machen und stetig an uns selbst zu arbeiten. Wir sehen unseren Verband im Kontext der Gesellschaft und müssen feststellen, dass ein Parteibuch uns nicht vor in der Gesellschaft gelebten rassistischen Gedanken rettet.
Sei es in unserer innerverbandlichen Kommunikation, politischen Arbeit oder in
unserer gemeinsamen Freizeit: Wir replizieren unbewusst rassistische Denkmuster und müssen als mehrheitlich weißer Verband unsere Rolle in der Problematik des Rassismus’ hinterfragen und die Muster durchbrechen. Wir müssen den Rassismus in den eigenen Reihen bekämpfen, um geschlossen, glaubhaft und wirksam gegen rassistische Strukturen der Gesellschaft vorgehen zu können.

Die Wirkung der von uns bewusst oder unbewusst ausgesendeten Signale hat nicht nur eine abgrenzende Wirkung für von Rassismus’ Betroffene in der Gesellschaft, sondern beeinflusst auch die Besetzungspolitik der parteiinternen (Spitzen-)gremien, Listenaufstellungen zu Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahl sowie konkrete inhaltliche Schwerpunktsetzungen. Es ist daher in unseren Augen unumgänglich, dass wir die von uns ausgesendeten Signale und deren ausgrenzende Wirkung reflektieren. Ein Beispiel solcher Signale können schon subtile Dinge sein, beispielsweise ein

unangemessener, auf Stereotypen beruhender “Scherz” über eine rassifizierte Person, ein falsch ausgesprochener, nicht-deutscher Name oder eine andere unreflektierte Äußerung. Je nach verwendeter Formulierung der Absender*innen kann Sprache dazu dienen oder den Effekt haben (bewusst oder unbewusst), Rangordnungen herzustellen, die Adressat*innen in bestimmte, vorab im Kopf angepassten Schablonen zwingt und ihnen damit ihre Selbstbestimmung und Integrität nimmt. Diese internen Vorfälle haben letztlich auch Auswirkungen auf Menschen, die außerhalb unseres Verbandes stehen: Wir sind unattraktiv für von Rassismus betroffene Menschen, sind wenig offen für Neues und berücksichtigen in unserer Politik die Bedürfnisse dieser Menschen nicht in dem Maße, in dem wir es sollten wie z.B. in der Geflüchtetenpolitik. Fest steht, dass wir als Verband intern möglich diskriminierungsfrei miteinander umgehen und unseren Verband auch nach außen interkulturell öffnen wollen. Dazu ist ein innerverbandlicher Reflexionsprozess notwendig, bei welchem nicht nur unsere Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene bzw. der persönliche Umgang miteinander hinterfragt wird, sondern auch unsere Strukturen und unser Wirken nach außen. Dieser Prozess soll strukturiert, moderiert und mit möglichst breiter Verbandsbeteiligung stattfinden, vor allem aber mit Beteiligung der Betroffenen. Für ein Gelingen erachten wir es für elementar, dass eine den Jusos RLP außenstehende Person diesen Prozess moderiert und mit dem Verband gemeinsam organisiert. Aus diesem Prozess heraus sollen weitere konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Es wird Aufgabe des Landesvorstands und der Landesgeschäftsstelle sein, diesen Prozess anzustoßen.

Unser Ziel sollte sein, dass wir als Verband diverser sind. Speziell im Bereich Antirassismus bedeutet das, dass sich Angehörige aller Ethnien, unabhängig von Hautfarbe und anderen äußeren Merkmalen, in unserem Verband wohlfühlen und politisch arbeiten wollen.

Wie mache ich mir unbewusste rassistische Verhaltensweisen bewusst?

Die Krux am Rassismus ist, dass dieser mehrheitlich unbewusst von weißen, europäischen Menschen wiederholt und fortgesetzt wird. Dies führt dazu, dass von Rassismus betroffene Personen zwar nicht offen rassistisch angegangen werden, aber durch mündliche Kommunikation, Gesten, Körperhaltungen und bestimmte Verhaltensweisen den Eindruck erhalten, ausgegrenzt und entwürdigt zu sein. Als weiße, privilegierte Person muss man sich stets fragen, welche Wirkung mein bewusstes

und unbewusstes Handeln beim Gegenüber erzeugt. Dies verlangt von der Dominanzgesellschaft einiges an emotionaler Bildung und Arbeit ab, die Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung und Empathie enthalten und nicht über Nacht erlernbar sind. Überdies gilt, dass unsere eigene Perspektive nie gänzlich überwunden werden kann, weshalb die Annahme naheliegend ist, dass der Rassismus in unseren

Köpfen niemals gänzlich überwunden werden kann. Gleichzeitig erfahren wir auf diese Art, dass nicht alle Gedanken in unseren Köpfen ernst genommen, ausgesprochen und in unser Handeln integriert werden müssen.

Wenn du dir deinen unbewussten Rassismus bewusst machen möchtest, überlege dir, welche Merkmale (Äußerlichkeiten, Verhalten, Worte,…) im Bezug auf rassifizierte Personen und Personen mit Migrationshintergrund ein Unbehagen in dir auslösen und hinterfrage, warum dies so sein könnte. Erkenne an, dass du aus einer privilegierten Position urteilst und deine Privilegien nicht selbstverständlich sind, sondern von Rassismus geschaffen wurden. Die Geschichte der Gesellschaft, in die du hineingeboren wurdest, fußt nämlich nicht nur auf jahrtausendlanger Geschichte von Krieg, Gewalt und Plünderei, sondern auch von kolonialistischen Einflüssen und Ausbeutungen anderer Ethnien (sogenannte Arbeitsmigration, Vertriebene, Geflohene). Akzeptiere die

Schuldgefühle, Irritation und womöglich Angst, eventuell unwissentlich rassistisch zu handeln und dafür Kritik zu erfahren. Mache dir klar, dass dir dies verziehen werden kann, wenn du Bereitschaft dafür zeigst, es besser zu machen, und nimm die Chance darauf wahr. Sei dankbar für Feedback und konstruktive Kritik, nehme diese ernst und denke über diese nach.

Wie verhalte ich mich antirassistisch?

Antirassismus ist nicht nur eine Denkweise, sondern eine Lebensart, die im Gegensatz zum Vorurteilen jeder Ethnie und jeder Herkunft liegt. Für uns als Verband ist längst klar, dass die Hautfarbe nichts über Nationalität und ein Akzent nichts über den Bildungsstand verrät. Wir gehen gegen Nationalsozialist*innen auf die Straße und wissen, dass Angehörige einer Ethnie Schwierigkeiten auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt haben. Doch wir wissen nur das, womit wir bereits konfrontiert wurden. In unserem Verständnis bedeutet antirassistisches Verhalten, Offenheit für die Perspektiven und Erfahrungen nicht-deutscher Ethnien und generell von Rassismus betroffener Menschen. Es sollte unser oberstes Ziel sein, Betroffene ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören und uns auf ihre Perspektiven einzulassen. Dazu gehört aber auch das

Eingestehen eigener Unsicherheit und der Grenzen eigener Erfahrungen sowie das Verständnis der Tatsache, dass die eigene Wahrnehmung und Lebensrealität weiß und

deutsch (oder mindestens europäisch) geprägt ist. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass jeder Mensch die Außenwelt auf Basis eigener Herkunft/Erfahrungen erfährt und nicht als eine objektive Realität. Deshalb liegt uns die Überzeugung nahe, dass wir niemals den Anspruch darauf haben, ausschließlich im Recht zu liegen!

Es ist jedoch das Recht von Alltagsdiskriminierung betroffenen Menschen, weißen Deutschen mit Misstrauen zu begegnen (Schutzmechanismus) und uns auf unsensibles und rassistisches Denken und Handeln hinzuweisen. Dieser Kritik sollten wir mit Offenheit begegnen und Verständnis für verletzte Reaktionen zeigen, statt defensiv zu reagieren! Immerhin lernen wir dadurch, besser mit Menschen umzugehen und bestärken auch Menschen darin, für sich selbst einzustehen.

Insgesamt gelten für antirassistisches Verhalten viele der Schritte, die auf Aktivismus gegen Sexismus und andere Formen der Diskriminierung zutreffen. Diese werden am Ende des Antrags ausführlich benannt.

Intersektionalität & weitere Diskriminierungsarten

Intersektionalität beschreibt das gleichzeitige Zusammenwirken mehrerer Diskriminierungsformen. Eine Diskriminerung im Allgemeinen bezeichnet eine Benachteiligung oder Herabwürdigung Einzelner oder Gruppen durch bestimmte Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter bzw. unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler Assoziationen.

Die folgende Auflistung erhebt keinerlei Anspruch darauf, vollständig oder aktuell zu sein, sondern soll unseren Verbandsmitgliedern die gängigsten und offensichtlichsten Diskriminierungsformen aufzeigen und als Werkzeug dafür dienen, dass sich alle Genoss*innen ihrer unbewussten Einstellungen, Vorurteile und emotionalen Assoziationen bewusst werden können, um Diskriminierungen in Zukunft weitgehend zu vermeiden.

Klassismus bedeutet Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft oder sozialen und ökonomischen Position. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Situation, in der sich ein Mensch befindet, sondern auch welchen Status die Person hat und in welchen sozialen Verhältnissen sie aufgewachsen ist. Wie findet Klassismus statt?

Die Gesellschaft wird in “Klassen” eingestuft, die stigmatisiert werden. Das ist auch
ein strukturelles Problem, dass durch den Kapitalismus verstärkt wird. Sprache kann
eine klassistische Barriere sein. Wenn zum Beispiel Fachwörter im politischen Alltag
oder auch in verbandsinternen Diskussionen verwendet werden, die nicht bei allen Diskussionsteilnehmenden bekannt sind, entsteht eine ausgrenzende Situation. Menschen, die aus einem nicht-akademischen Haushalt stammen oder keine akademische Ausbildung haben, können Schwierigkeiten haben, Informationen, die eine akademische Sprache enthalten, zu verstehen.

Wir wollen das Bewusstsein für Klassismus im Verband schärfen und aktiv mit den Fragen befassen, ob bestimmte Texte klassistisch oder mit Sprachbarrieren geschrieben sind und wo es klassistisches Verhalten im Verband gibt, das wir aufbrechen und verhindern wollen.

Wenn man das intersektionale Zusammenwirken von Klassismus und Sexismus (Diskriminierung aufgrund des Geschlechts) betrachtet, erkennt man, dass der Kapitalismus patriarchal strukturiert ist. Beispielsweise leisten weiblich-gelesene Menschen in Deutschland mehr unbezahlte Care-Arbeit als männlich-gelesene. Die Schwierigkeit dahinter liegt darin, dass Frauen finanziell benachteiligt sind, da sie in ihrer “Freizeit” Care-Arbeit verrichten und dadurch weniger bezahlter Arbeit nachgehen können. Das wirkt sich nicht nur negativ auf das monatliche Einkommen aus, sondern hat meist auch eine geringere Rente zur Folge. Auch von der Corona-Pandemie sind Frauen besonders betroffen, nicht nur aufgrund des Themas Kinderbetreuung, sondern auch weil rund 80 % aller Pflegekräfte (Alten- und Krankenpflege) Frauen sind und diese Berufsgruppe eine Hauptlast in der Pandemie trägt. (Pflege – Verteilung von Pflegekräfte nach Pflegeart und Geschlecht 2019 | Statista).

Menschen werden zudem oft aufgrund ihres Alters diskriminiert. Grund dafür sind Vorurteile gegen die geistige Fähigkeit und körperliche Belastbarkeit der Person, sowohl wegen zu niedrigem, als auch wegen zu hohem Alter. Beispielsweise ist das Argument gegen ein Wahlrecht ab 16 Jahren der Unionsparteien altersdiskriminerend. Wir stehen hingegen für ein Wahlrecht ab 16 Jahren ein, da die Reife für das Treffen einer politischen Entscheidung (was eine Wahl letztendlich ist) nicht mit dem Alter der Wähler:innen zusammenhängt (vgl. Beschlusslage “Das Wahlrecht ab 16 muss Wahlkampfthema werden!” Juso-Bundeskongress). Altersdiskriminierung muss aber in beide Richtungen verhindert werden, wie z.B. dem pauschalen Einordnen älterer Menschen als konservativ.

Die Diskriminierung aufgrund von Behinderung und/oder Krankheit findet meist aufgrund der Annahme, das bestimmte Fähigkeiten essentiell sind, statt. Menschen, die diese Fähigkeiten nicht besitzen, werden als denen, die sie besitzen, unterlegen wahrgenommen und diskriminiert. Betroffene sind bspw. Menschen die nicht der psychischen Norm entsprechen oder als “psychisch gesund” gelesen werden. Hierbei wollen wir betonen, dass vermeintliche Normalität immer auch von der eigenen Wahrnehmung und Lebensrealität abhängig ist.

Wir wollen auch die Diskriminierung aufgrund von politischer oder religiöser Überzeugung ansprechen und thematisieren. Wenn Vorurteile gegenüber Menschen und ihrer Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einer Religion entstehen, dürfen wir diesen Vorurteilen keinen Raum bieten und müssen durch Aufklärungsarbeit dafür sorgen, dass diese Vorurteile abgebaut werden und nicht mehr neu entstehen. Auch die Benachteiligung von Menschen verschiedener Volksgruppen gehört zu diesem Aspekt der Diskriminierung.

Diskriminierung von Menschen allein auf Grund des Aussehens kennzeichnet ebenfalls eine Hierarchisierung von Menschen, hier auf der Basis von Körpermerkmalen, die in unserer Gesellschaft positiv oder negativ bewertet werden und somit den Wert des Individuums steigern oder mindern. Schönheitsnormen haben sozioökonomische Hintergründe und sind sozial konstruiert. Wir müssen diese Mechanismen aufdecken und benennen, aber auch selbstkritisch an die Thematik herangehen und unsere eigene Position in diesem System überdenken.

Wie verhalte ich mich diskriminierungsfrei?
Seid solidarisch! Wenn ihr mitbekommt, dass jemand sexistisch, rassistisch, ableistisch oder in sonst einer Form diskriminierend angegriffen oder behandelt wird, zeigt Solidarität mit dieser Person und macht die angreifende Person auf ihr Verhalten aufmerksam. So ist z.B. gerade in Situationen sexistischen Verhaltens die Unterstützung männlich-gelesener Personen von großer Bedeutung.Jedoch ist bei einer solchen Solidarisierung immer auch ein gewisses Maß an Feingefühl geboten. Schnell kann aus einer Solidaritätsbekundung eine Situation werden, in der der diskriminierten Person ihre Selbstständigkeit und eigene Wehrfähigkeit abgesprochen wird, sie in eine noch weiter unterlegene Rolle gedrängt wird. Dennoch: Dies sollte euch nicht davon abhalten, Solidarität zu bekunden! Stellt euch auf die Seite der betroffenen Person, um gemeinsam mir ihr der Diskriminierung entgegenzutreten!

Fordert Diskriminierung heraus durch “Powersharing”! Nutzt eure Macht und eure Privilegien, um die Strukturen zu mehr Gerechtigkeit hin zu bewegen. Schreitet beispielsweise im Verband und im Privaten öfter ein, wenn diskriminierende Bemerkungen fallen, die privilegierte Gruppen unter sich machen. Seid Verbündete von diskriminierten Personen und sorgt dafür, dass Denkmuster nicht unhinterfragt stehen bleiben oder sogar weitergetragen werden. Hierbei geht es nicht um Abwehr, sondern um Verantwortung, dem Erkennen anderer Lebensrealitäten und einem produktiven Umgang mit eigenen Privilegien.

Sprache schafft Bewusstsein!

Gendert!

Redet man nur von einem Arzt, so haben die meisten Menschen bei diesem
Wort eine männlich-gelesene Person vor Augen. Redet man jedoch von Ärzt*innen, schafft dies eine deutlich diversere Vorstellung der Personen. Wir Jusos sind inklusiv. Um jede Person mit einzuschließen, müssen wir unsere Sprache und Schrift anpassen. (Nach Beschlusslage gendern wir übrigens mit *)

Benutzt die richtigen Pronomen!

Scheut euch nicht davor, Personen nach ihren Pronomen zu fragen und setzt nicht einfach Pronomen voraus. Ihr könnt nie wissen, welchem Geschlecht sich euer Gegenüber zuordnet. Eine einfache Zuschreibung eines Geschlechts aufgrund der Verwendung falscher Pronomen ist diskriminierend und spricht Personen ihre Selbstbestimmtheit hab.

Achtet auf euer Vokabular!

“Schw*l”,”beh*ndert” o.a. sind keine Beleidigungen
und sollten daher nicht negativ verwendet werden! Verwendet diskriminierungsfreie und inklusive Sprache, sprecht von männlich- bzw. weiblich-gelesenen Personen, von BPoC, etc. und geht allgemein bewusst mit verwendeten Begriffen und möglicherweise auch sich ändernden Begrifflichkeiten und Bedeutungen um.

Verwendet eine Sprache, die jede*r versteht!

Vermeidet, wo möglich, Fachbegriffe oder erklärt sie von euch aus, sodass niemand gezwungen wird, nachzufragen. Gleiches gilt für Abkürzungen oder ähnliches.

Empowert! Unterstützt nicht männlich-gelesene oder rassifizierte Kandidierende und Kandidierende mit Migrationshintergrund! Viele Führungs- und

Funktionär*innenpositionen sind immer noch zum Großteil von männlich-gelesenen, weißen Personen besetzt und viele nicht männlich-gelesene und/oder rassifizierte Personen trauen sich zunächst weniger zu als es männlich-gelesene (und weiße Deutsche) in ihrer Position tun würden. Wir brauchen vielfältigere Vorbilder und dafür auch den Support privilegierter Personen!

Quotiert eure Listen! Stellt die Frauen*quote nicht in Frage, wir benötigen sie um Gleichstellung zu schaffen. Gleiches gilt für die hart-quotierte Redeliste: Akzeptiert sie, denn sie hat ihre Gründe. Denn auch hier gilt: Nicht-männlich- gelesene melden sich seltener zu Wort, da sie sich weniger zutrauen und in ihrer Vergangenheit von anderen häufig unterbrochen oder nicht ernst genommen wurden.

Gebt eure Deutungshoheit auf! Erkennt an, dass die andere Person nicht euren Erwartungen entsprechen kann/muss, sondern nehmt diese als Mensch in ihrer Gänze wahr und lernt sie in ihrer Eigenheit und Besonderheit kennen. Als Konsequenz zügelt ihr eure Neugierde und haltet euch zurück mit bestimmten Fragen (“Woher kommst du?”). Bei einem offenen und vorurteilsfreien Umgang wird euch die Person trotzdem genug über sich selbst und beispielsweise ihre Migrationserfahrung/Queererfahrung/etc mitteilen. Erkennt auch an, dass eure Lebensrealität nur eine von unendlich vielen möglichen Lebensrealitäten ist und daher nicht der objektiven Wahrheit entspricht!

Nehmt Argumente ernst! Wie schon erwähnt, ist es ein strukturelles Problem, dass nicht-männlich oder nicht-deutsch Gelesene oftmals in Gesprächen und Diskussionen nicht ernst genommen. Vor allem weiblich-gelesene Personen werden dabei häufig als “zu emotional” oder “unwissend” abgestempelt. Argumente und Forderungen von beispielsweise Personen mit Migrationshintergrund, rassifizierten Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung werden ebenfalls oftmals nicht ernst genommen, etwa aus der Annahme heraus, dass diese es nicht besser wissen könnten, da sie aus einem “unterentwickelten Land” kämen oder weil sie “sprachliche Schwierigkeiten” hätten.

Bildet euch! Nehmt bestehende Bildungsangebote wahr, z.B. unser Juso- Bildungsprogramm. Informiert euch selbstständig, im Austausch mit Betroffenen oder im Internet.

Keine Viktimisierung! Eine Viktimisierung erfährt eine Person dann, wenn sie sich
gegen eine Ungerechtigkeit auflehnt und dafür Benachteiligung erfährt. Dies darf in unserem Verband nicht geschehen! Zeigt euch auch hier solidarisch mit der betroffenen Person und unterstützt sie, ohne sie weiter in eine untergeordnete Rolle zu drängen. Setzt euch für feministische und antirassistische Themen ein! Feminismus geht uns alle etwas an. Leider halten sich viele männlich-gelesene Personen immer noch zu oft aus feministischen Themen und der Debatte darüber raus. Bringt euch ein und unterstützt uns und diese Themen! Seid Verbündete*r! Dies gilt auch für unseren Antirassismusdiskurs, insbesondere, da jede*r von uns diesen auf die eine oder andere Art und Weise reproduziert!

Lila Faden: Nach Beschlusslage soll sich durch alle Veranstaltungen und Diskussionen der Jusos ein lila Faden ziehen. Dies bedeutet, dass Feminismus immer mitgedacht werden soll. Das wird bislang nicht konsequent durchgeführt, auch hier besteht noch Handlungsbedarf!

Feministische Viertelstunde: Die feministische Viertelstunde ist eine Möglichkeit feministische Themen in der Verbandsarbeit einzubringen. Sie kann/soll bei jeder Veranstaltung stattfinden. Dabei soll ca. 15 Minuten über ein feministisches Thema gesprochen und/oder diskutiert werden. Dies kann beispielsweise durch Impulsvorträge, kurze Begriffsdefinitionen oder auch interaktive Übungen geschehen. Es wäre wünschenswert, wenn eine solche Viertelstunde in Zukunft auf unseren Veranstaltungen durchgeführt würde.

Bildet Banden! Vernetzt und supportet euch! Nur gemeinsam sind wir stark. Ellbogen- Denken und -Handeln bringen uns beim Kampf gegen jegliche Form von Diskriminierung nicht weiter. Wir müssen uns als Betroffene gegenseitig unterstützen.

Selbstverständlich konnte die Vielfältigkeit in diesem Antrag nicht in ihrer Ganzheit dargestellt werden, wie es sie in unserer Gesellschaft gibt und wie sie in unserem Verband vorzufinden sein sollte. Es bleibt klarzustellen, dass jede Art und Weise, sich zu unterscheiden, eine Bereicherung darstellt. Pluralität an Erfahrungen und Perspektiven bereichert uns als Individuen, unsere politische Arbeit und auch die Gesellschaft, welche wir gemeinsam gestalten möchten.

Embrace your uniqueness!