Antragssteller*in

N.N.

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N.N.

Antragstext

Die Landeskonferenz möge beschließen:

Wir fordern die Bundesregierung auf, am Atomausstieg festzuhalten. Jeglichen Forderungen seitens der Kraftwerksbetreiber und aus den Reihen von Union und FDP nach Verlängerung der im Atomkonsens vereinbarten Restlaufzeit ist eine klare Absage zu erteilen. Bestrebungen, den Ausstieg aus der Kernspaltung gänzlich rückgängig zu machen oder auf unbestimmte Zeit auszusetzen, ist entschieden entgegenzutreten.

Der Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark (Betreiber: Vattenfall) im Juli 2006 hat deutlich gezeigt, dass sich die Kernspaltung nicht sicher beherrschen lässt.

Durch eine Kette von – einzeln für sich betrachtet schon besorglichen – technischen Ausfällen wäre es in der Summe fast zu einer Kernschmelze gekommen. Ein Kurzschluss bei Wartungsarbeiten am Hochspannungsnetz außerhalb des Kraftwerks war die Ursache des Störfalls. Der durch das Versagen der kraftwerkseigenen Stromversorgung verursachte Ausfall der Anzeige- und Überwachungsinstrumente im Kontrollraum führte zu einem länger als 20 Minuten andauerndem Blindflug des Kraftwerks. Unvorstellbar, aber so geschehen: Nur zwei der vier Notkühlsysteme liefen an. Spätere Simulationen zeigten, dass der auf die Aggregate und Batteriesysteme durchgeschlagene Stromstoß auch alle vier Notsysteme hätte lahmlegen können. Nur Glück und die richtigen Entscheidungen des Kraftwerkspersonals, dem es gelang, die übrigen Notkühlsysteme manuell zu starten, bewahrten Schweden und Europa vor einem weiteren Tschernobyl. Gegen bekannte Gefahren kann man sich wappnen; aber das Unglück im Reaktor Forsmark zeigte uns überdeutlich, dass wir nicht alle kennen.