Antragssteller*in
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Antragstext
Das Forschungsprojekt SUN-AREA hat zum Ziel, mittels hochauflösender Flugzeugscannerdaten optimale Standorte für die Nutzung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen zu finden. Das Energiepotential einer Stadt oder eines Landkreises wird dabei vollautomatisch berechnet, denn mittels der Befliegung kann durch SUN-AREA ein Solarpotenzial-Dachkataster für den Gebäudebestand erstellt werden. Über ein Solarkataster wird jede geeignete Dachfläche dargestellt, indem zur Ermittlung des Solarpotentials Dachneigung, -ausrichtung und -verschattung analysiert werden. Für jede Teilfläche eines Daches werden die solare Eignung, der potentielle Stromertrag, die CO2-Einsparung sowie das Investitionsvolumen berechnet. Die Ergebnisse werden in einer interaktiven Internetkarte für Bürger (im Internet) und Behörden bereitgestellt.
Die SUN-AREA Methode wurde von einem jungen Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Klärle (FH Frankfurt) aufgebaut. Diese Wissenschaftlerinnen entwickelten mit SUN-AREA ein praxistaugliches Werkzeug gegen den Klimawandel und für Erneuerbare Energien.
Pilotregion des Forschungsprojekts war das Stadtgebiet Osnabrück. Die Stadt bot den Eigentümern mit sehr gut geeigneten Dachflächen zusätzlich ein kostenloses Beratungsgespräch durch externe Fachleute an. Inzwischen haben sich sieben weitere Städte und ein Verbund von 82 Gemeinden für SUN-AREA entschieden. Auch die Stadt Mainz hat schon an einer Befliegung teilgenommen.
Das Forschungsprojekt SUN-AREA erbringt den Nachweis, dass in Deutschland ca. 20 % der vorhandenen Dachflächen für die solare Energienutzung geeignet sind. Würde man diese Flächen tatsächlich nutzen, so könnte man nahezu den kompletten privaten Strombedarf Deutschlands durch dezentrale Solaranlagen decken.
Daher fordern wir Jusos ein schnelles Handeln auf diese Erkenntnis und eine Umsetzung des errechneten Potentials in reale Solarflächen auf den für geeignet befundenen Flächen. Ebenfalls setzen wir uns für weitere Befliegungen zu Ermittlung des Solarpotentials der Dachneigungen in anderen Städten und Gemeinden von RLP ein.
