Antragsteller*in

N.N.

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N.N.

Antragstext

Gute Arbeit und Gute Ausbildung gehen miteinander einher.

Eine Ausbildung legt den Grundstein des Arbeitslebens und soll wichtige Kenntnisse des jeweiligen Berufsbildes vermitteln. Die Realität sieht leider anders aus, Ausbildungsrahmenpläne werden oft zur Farce degradiert. Um vor zukünftigem Fachkräftemangel geschützt zu sein und Jugendlichen genügend qualitativ hochwertige Ausbildungsplätze anbieten zu können, haben wir folgende Forderungen, die für uns Jusos RLP zu einer guten Ausbildung gehören und diese überhaupt erst ermöglichen:

Schmalspurausbildung abschaffen
Erhaltung des Berufsprinzips
Keine Verankerung von einzelprüfbaren Modulen im Erstausbildungssystem
Stärkung der Lernorte
Starke Verankerung in Europa
Qualitative Verbesserung des Ausbildungspersonals
Ausbildungsplätze für alle
Stärkung des Jugendarbeitsschutzgesetztes
Ausbildungsumlage endlich einführen!
Flächendeckende Mindestausbildungsvergütung
Chancen durch Übernahme
Altersteilzeitsystem überarbeiten
Mitbestimmung fördern!
Leiharbeit abschaffen
Übernahmeumlage einführen
Perspektive

Nach wie vor sieht die Lage auf dem Ausbildungsmarkt verheerend aus, mittlerweile sind es nicht nur Absolventen von Haupt- und Sonder- /Förderschulen, die Probleme haben einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch Absolventen der Realschulen und Gymnasien suchen Hände ringend nach Ausbildungsplätzen. Wieder einmal, genauso wie all die Jahre zuvor, werden viele Jugendliche in Warteschleifen gepackt, Praktika, Berufsvorbereitungsmaßnahmen und wie sie auch alle heißen. Im Jahr 2009 fiel die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch dieses Jahr sind die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt wieder schockierend: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,677144,00.html

 Ausbildungssituation August 2010

Es fehlen wieder sehr viele Ausbildungsstellen, vor allem welche, bei denen die Zugangsvoraussetzungen nicht zu hoch sind. Nicht zu vergessen sind die AltbewerberInnen der Vorjahre, die in diesen Statistiken meist nicht einmal mehr auftauchen, weil sie laut Arbeitsagentur keine Ausbildungsreife vorweisen können. So einfach darf man es sich aber nicht machen. Was sind denn die Gründe warum Jugendliche als nicht ausbildungsreif eingestuft werden? Fehlende Rechenfähigkeiten und soziale Kompetenzen werden oft als Kritik genannt. Doch Unternehmen dürfen keine fertig ausgebildeten Facharbeiter erwarten. Natürlich gibt es unterschiedlich starke SchülerInnen, von denen viele gefördert und integriert werden müssen. Doch muss man damit schon in der Schule anfangen und sie auf die Zeit nach dem Schulabschluss vorbereiten. Orientierungsmöglichkeiten, lokale Bündnisse/Börsen schaffen. Denn wo keine Ausbildungsplätze sind, kann man auch niemanden integrieren. Doch wir finden, dass Jede/R das Recht auf einen Ausbildungsplatz hat. Kapitalistischen Interessen der Industrie, von der fehlenden Ausbildungsplatzumlage untermauert, dürfen wir uns nicht anpassen. Wir dürfen uns das nicht länger gefallen lassen. Wir müssen uns zusammen mit unseren Bündnispartnerinnen für unsere Forderungen einsetzen, diese breit diskutieren und publik machen.

Schmalspur-Ausbildung abschaffen

Ein wichtiger Bereich der beruflichen Bildung ist die duale Berufsausbildung. Derzeit entwickelt sich der Trend zur Verkürzung der meist 3- bzw. 3,5-jährigen Ausbildung auf 2 Jahre. Hierbei werden die Berufsbilder bestimmten Tätigkeiten oder sogar auf Unternehmensbereiche zusammengestutzt, dass Auszubildende auf automatisierte Abläufe eng spezialisiert werden und die Berufsausbildung auf das praktische Lernen im Ausbildungsbetrieb reduziert wird. Gleichzeitig wird in den Ausbildungsordnungen gefordert, dass den Auszubildenden Fertigkeiten und Kenntnisse so vermittelt werden sollen, dass sie zur Ausübung einer qualifizierten Berufstätigkeit und damit zur selbständigen Planung, Durchführung und Kontrolle ihrer Arbeit qualifiziert sind. Durch die Verkürzung der Berufsausbildungszeit wird nur noch eine Vermittlung der Basisqualifikationen gewährleistet. Es fehlt neben der Förderung zur Eigenverantwortung auch der Freiraum zur Kreativität. Die Schmalspur-Ausbildung darf kein Instrument sein, um leistungsschwache Jugendliche aufgrund ihrer schulischen oder sozialen Voraussetzung in die Berufsausbildung zu bringen. Diese Jugendliche brauchen nicht weniger, sondern mehr pädagogische Unterstützung in ihrer Berufsausbildung.

In der verkürzten Berufsausbildung werden derzeit nicht nur geringere fachliche Kompetenzen vermittelt, sondern hier müssen auch Einschnitte in der Vermittlung von wichtigen Schlüsselqualifikationen und weiteren fachübergreifenden Kompetenzen gemacht werden. Hier sind im Besonderen die umfassenden Prozessqualifikationen zu nennen, deren Erwerb als wichtigste Schlüsselqualifikation gelten. Die Verkürzung der Berufsausbildungszeit stellt keine wirtschaftliche Ersparnis der Ausbildungskosten dar. Die ersten beiden Jahre in der Berufsausbildung sind die kostenintensiven für den Ausbildungsbetrieb. Auszubildende nehmen im dritten und vierten Ausbildungsjahr im Rahmen ihrer Berufsausbildung teilweise selbständig ihre Arbeit auf und wenden im Ausbildungsbetrieb die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse an, um gemäß der Ausbildungsordnungen das selbständige Planen, Durchführen und Kontrollieren vorbereitet zu sein. Die Ausbildungszahlen belegen, dass durch die Einführung der Schmalspur- Ausbildung keine weiteren Ausbildungsplätze geschaffen wurden. Lediglich die Durchlaufzeiten eines Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb haben sich reduziert. Bei geringerer Qualifikation und steigenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt führt die Schmalspur-Ausbildung nach dem Abschluss in eine berufliche Sackgasse ohne Aufstiegschancen. Berufliche Bildung sichern, stärken und zukunftsfähig gestalten Die duale berufliche Bildung muss gesichert gestärkt und zukunftsfähig gestaltet werden. Die Innovations- und Produktionsstärke in Deutschland ansässiger Unternehmen basiert nicht zuletzt auf einer gut ausgebildeten Facharbeiterschaft. Gerade in Zeiten des immer schneller werdenden technologischen Wandels kommt der Qualität der beruflichen Erstausbildung eine immer bedeutendere Rolle zu, ermöglicht sie doch Zukunftschancen sowie Teilhabe von jungen Menschen. Gleichzeitig sichert sie die Qualität und Innovationsfähigkeit von Belegschaften. Grundstein hierfür ist das duale Ausbildungssystem mit den Lernorten Betrieb und Schule, welches sich durch die hohe Prozess- und Handlungsorientierung auszeichnet und so erst den Startschuss für lebenslanges Lernen ermöglicht. Angesichts der demografischen Herausforderungen des absehbaren Know – How – Verlustes in den Betrieben, der Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsschichten aufgrund der Verwehrung beruflicher Erstausbildung, ist es unabdingbar sich dem Reformbedarf zu stellen. Ziel sollte es sein, dass die duale berufliche Ausbildung weiterhin ein wichtiger Faktor in den Bildungsverläufen der Facharbeiterschaft bleibt. Daher wollen wir JUSOS uns klar für das duale Ausbildungssystem bekennen und aktiv den hierfür benötigten Reformprozess mitgestalten. Dabei sollten folgende Leitlinien beachtet werden: Erhaltung des Berufsprinzips Dies beinhaltet, dass ein kompletter Ausbildungsvertrag über mindestens drei Jahre mit einem oder mehreren Unternehmen von Beginn an geschlossen wird, der vereinbart, dass alle notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse der Beruflichkeit garantiert werden. Sie umfasst damit mehr, als nur das pure ansammeln von Einzelfertigkeiten. Der Ausbildungsrahmenplan muss der zentrale Maßstab für die Ausbildungstätigkeit sein. ArbeitgeberInnen die Auszubildende mit ausbildungsfremden Tätigkeiten beschäftigen müssen zukünftig empfindlicher sanktioniert werden. Keine Verankerung von einzelprüfbaren Modulen im Erstausbildungssystem Der Atomisierung von Ausbildungsordnungen in Modulen ist entschieden zu begegnen. Um einem jungen Menschen eine qualifizierte Zukunftsperspektive zu sichern, ist es unerlässlich, sich weiter für mind. Dreijährige Ausbildungsordnungen einzusetzen, die eine Vielfalt an späteren Einsatzmöglichkeiten bieten, Planbarkeit in der Ausbildung für den Auszubildenden schaffen und Qualität in der Ausbildung sichern. Flexibilisierungen wie die Wahlqualifikationen in den naturwissenschaftlichen Berufen, können dabei als sinnvolle Maßnahmen genutzt werden. Die bereits durchgeführten Projekte im Rahmen von „Jobstarter Connect“ mit Ausbildungsbausteinen sollten kritisch begleitet und evaluiert werden.

Stärkung der Lernorte

Der Lernort Betrieb bildet den Kern der dualen Ausbildung. Hier werden die praxisbezogenen Kompetenzen vermittelt und von den Auszubildenden erlernt. Gerade handlungs- und prozessorientierte Kompetenzen sind in einer modernen Arbeitswelt unabdingbar. Eine rein schulische Ausbildung kann dies nicht leisten. Daher muss die Bedeutung des Lernortes Betrieb gestärkt und insbesondere im Hinblick auf die europäischen Debatte besser kommuniziert werden. Dabei ist zu betonen, dass nur in Zusammenarbeit der Lernorte eine qualitativ hochwertige Ausbildung möglich ist. Die Berufsschulen müssen in die Lage versetzt werden, gute Ausbildung leisten zu können. Dafür bedarf es mehr finanzielle Mittel, einheitliche Länderregelungen, bessere Weiterbildungsbedingungen für Lehrer und stärkerer Kooperation mit den Unternehmen. Starke Verankerung in Europa Das duale Ausbildungssystem ist eine Minderheitenlösung in der beruflichen Erstausbildung innerhalb der europäischen Union. Daher bedarf es des aktiven Beistands aller beteiligten Gremien, sei es nun auf Arbeitnehmer-, Arbeitgeber- oder staatlicher Seite, um eine systematische Unterbewertung der dualen Ausbildung im europäischen Qualifikationsrahmen zu verhindern. Um das Ziel eines durchlässigen Bildungsraums zu realisieren ist es aus Sicht der JUSOS unbedingt erforderlich, dass nicht der Lernort (z.B. Hochschule), sondern die Kompetenz des Einzelnen über seine Einstufung im Qualifikationsrahmen entscheidet. Die einzelnen Stufen des deutschen sowie des europäischen Qualifikationsrahmens müssen deshalb zugangsoffen für jeden sein, der über die benötigten Kompetenzen verfügt. Qualitative Verbesserung des Ausbildungspersonals Ausbilder und Ausbildungsbeauftragte müssen turnusmäßig Fortbildungen durchlaufen. Für diese Fortbildungen sind die Ausbilder bezahlt freizustellen und die Kosten sind durch die Unternehmen zu tragen. Für Berufschullehrer müssen die Bedingungen der Weiterbildung verbessert werden und ein interessantes Weiterbildungsangebot muss ausgebaut werden.

 Ausbildungsplätze für alle

Auch Jugendliche ohne oder mit einem „niedrigen“ Schulabschluss müssen wir integrieren um Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen zu können. Wir dürfen sie nicht Zwischenparken oder alleine stehen lassen. Wir müssen diese Jugendlichen individuell fördern, Stärken herausfiltern und Ihnen den nötigen Raum geben und in diesem Rahmen Ausbildungsangebote schaffen. Ausbildung beinhaltet für uns auch das Ausbildungsverbundprinzip.Stärkung des Jugendarbeitsschutzgesetzes Im DGB-Ausbildungsreport, der kürzlich veröffentlicht wurde, geben 40,2 % der Auszubildenden an, Überstunden machen zu müssen. Das kann und darf nicht sein. Vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe sind 7 Tage Wochen und 16 Stunden manchmal Alltag. Die geplante Flexibilisierung des Jugendarbeitsschutzgesetzes durch die Bundesregierung lehnen wir strikt ab. Begründet wird sie durch die Hemmnisse, die das vorhandene Gesetz dem Gaststättengewerbe vorlegt, initiiert wahrscheinlich mal wieder von netten Hotelkettenspendern. Dem treten wir entgegen. Die Ausbildungsumlage Fordern tun wir sie schon seit Jahren, umgesetzt ist sie leider bis dato nicht. Schönfärberei von Statistiken der Bundesregierung soll deren Position für eine Verlängerung des Ausbildungspaktes stärken. Doch wir können nicht auf eine Freiwilligkeit der Unternehmen vertrauen, von denen viele noch nicht einmal ausbilden. In einigen Branchen wie im Baugewerbe gibt es die Umlage
schon und sie hat sich dort bewährt. Überschattet wird sie da natürlich auch von anderen Missständen. Trotz allem müssen wir eine Lösung dafür finden und die Ausbildungsumlage ist für uns ein guter Ansatz dafür. Flächendeckende Mindestausbildungsvergütung Die Ausbildungsvergütungen variieren je nach Branche stark. Vor allem im Handwerk müssen sich Auszubildende mit einem Hungerlohn zufrieden geben, mit dem sie nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Z.B. im Friseurhandwerk liegt die Ausbildungsvergütung mit rund 329 Euro unter dem ALG-II-Leistungssatz. Solch eine Ausbildung ist nur mit Unterstützung- ob von den Eltern oder durch den Staat möglich. Das darf nicht sein. Natürlich gibt es auch Branchen in denen Azubis gut entlohnt werden.
Uns geht es aber darum alle mit ins Boot zu holen und Jeder/m finanzielle Sicherheit zu garantieren. Über die Höhe der Vergütung sollten wir mit unseren BündnispartnerInnen diskutieren. Auch müssen wir beachten, dass weibliche Auszubildende weniger verdienen als männliche. Dieser Ungerechtigkeit gilt es entgegen zu treten und gleiche Löhne für gleiche Arbeit zu fordern. Chancen durch Übernahme Die Jusos RLP setzen sich für die berufliche Perspektive von Auszubildenden ein. Zu Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise werden viele ausgelernte BerufsstarterInnen nach der Ausbildung nicht weiter beschäftigt. Diese qualifizierten Fachkräfte landen schnell im Abseits oder werden von Leiharbeitsfirmen in den Bann der prekären Beschäftigung gezogen. Kommendem Facharbeitermangel soll entgegengewirkt werden. Stellenstreichung und Einsatz einer Arbeitnehmerüberlassung dürfen nicht die Regel bleiben. Wir fordern daher, dass die nötigen Rahmenbedingungen, gesetzlichen Regelungen und Grenzen geschaffen werden um jungen Menschen in unserem Land eine angemessene Zukunft zu bieten.

 Altersteilzeitsystem überarbeiten

Wir setzen uns für ein Altersteilzeitsystem ein, welches junge ArbeitnehmerInnen im Unternehmen hält. Geht ein/e MitarbeiterIn in die passive Form der Altersteilzeit, muss auf seine/ihre Stelle ein junger Kollege/eine junge Kollegin nachfolgen. Dies benötigt eine Neuauflage des Altersteilzeitgesetzes. Wir fordern daher, dass auf eine/n ArbeitnehmerIn, die in Altersteilzeit geht, die freigewordene Stelle neu besetzt wird. Dabei sind BerufsstarterInnen bevorzugt zu behandeln. Mitbestimmungsrecht von Betriebsrat und Jugend- und Auszubildendenvertretung stärken Die Jusos RLP fordern gesetzliche Regelungen, welche es dem /der BR/JAV erlauben, bei Fragen der Übernahme von Auszubildenden mehr Mitbestimmung auszuüben. Dadurch soll arbeitnehmerInnenorienierte Übernahmepraxis gefördert werden. Profitmaximierung darf nicht das einzige wirtschaftliche Ziel bleiben. Soziale Marktwirtschaft muss auch im Betrieb sozial sein. Möglichkeiten der Mitbestimmung müssen auch in der Berufsschule vermittelt werden. Starke Jugend- und Ausbildungsvertretungen stärken auch den Betrieb! Leiharbeit regulieren In hochkonjunkturellen Phasen ist es für Betriebe durchaus hilfreich, auf LeiharbeiterInnen zurückgreifen zu können. Gerade in den letzten Jahren hat sich allerdings die Leiharbeit vielerorts als günstige, flexiblere Alternative zum regulären Arbeitsverhältnis entwickelt und ersetzt dieses mehr und mehr. Um diesem Trend entgegen zu wirken, muss ein gesetzlicher rahmen für Leiharbeitsverhältnisse geschaffen werden. Deshalb fordern wir, dass LeiharbeiterInnen 115% des Stundenlohnes der regulär beschäftigten auf dieser Stelle erhalten. Weiter soll Leiharbeit stärker befristet werden und dem/der LeiharbeiterIn muss ein Anspruch auf eine feste Einstellung nach 6 Monaten Leiharbeit in einem Betrieb zustehen. Übernahmeumlage einführen Selbst wenn wir gute Ausbildungsplätze garantieren können, was passiert danach? Die meisten Auszubildenden haben keine Garantie auf eine Übernahme nach ihrer Ausbildung. Oft werden sie dann in großen Unternehmen durch eigene Zeitarbeitsfirmen weiter beschäftigt, natürlich mit befristeten Verträgen oder sie rutschen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Übernahme schafft Zukunftsperspektiven und Berufserfahrung, die bald noch mehr als heute dringend benötigt wird. Sicherheit ist auch ein wichtiger Faktor, planbar ist heute nämlich nichts mehr, was den eigenen Werdegang betrifft. Übernahme sichert auch Zukunft in der eigenen Region, gerade die mittelständigen Unternehmen in Rheinland-Pfalz können davon profitieren. Auch müssen die nach der Ausbildung eingestellten MitarbeiterInnen nicht noch eingelernt werden. Die Jusos RLP fordern daher eine finanzielle Motivation für Unternehmen, junge ArbeitnehmerInnen nach der Ausbildungszeit zu übernehmen, die Befristung des Beschäftigungsverhältnisses darf nicht unter 2 Jahren fallen. Dies soll durch einen Fördertopf ermöglicht werden. Unternehmen, die trotz der Möglichkeit Auszubildende unbefristet zu übernehmen, keine Übernahme ermöglichen, werden verpflichtet in diesen Topf einzuzahlen. Außerdem sollen Unternehmen, die ausbilden könnten, dies aber nicht tun, in diesen Topf einzahlen, damit verhindert wird, dass die Unternehmen nicht prinzipiell von der Ausbildung abkehren.

 Aus diesem Topf sollen dann die Unternehmen
profitieren, die BerufsstarterInnen eine unbefristete Übernahme ermöglichen. Perspektive Wichtig für alle Jugendliche ist es, eine Perspektive zu haben. Zukunftsangst und geringer werdende Motivaton dürfen nicht die bestimmenden Gefühle der Jugendlichen sein. Das Gefühl von Sicherheit und Teilhabe ist es was wir wollen und worum
wir kämpfen.